Whisky und das Fass

Whisky und das Fass

Ein „new make“ ist ein frisch aus der Destille fließender Brand, der noch farblos und zwar trinkbar, aber definitiv nicht genießbar ist. Whisky wird daraus erst nach einer (Mindest- !) Reifezeit von 3 Jahren in einem Eichenfass. Es ist also das Fass, was aus der sehr hochprozentigen ( bis zu 85%) und farblosen Flüssigkeit unseren geliebten Whisky macht. 

Generell sind überall auf der Welt Eichenfässer per Gesetz vorgeschrieben, verwendet werden hauptsächlich die amerikanische Eiche, die ein schnelles Wachstum und einen gleichmäßigen Wuchs aufweist, und die europäische Eiche, die schneller und unregelmäßiger wächst.

Die Reifung von amerikanischem Whiskey zeichnet sioch dadurch aus, dass sie per Gesetz zu 100% in neuen Eichenfässern erfolgt, die nur einmal verwendet werden dürfen. Sie haben meist einen Inhalt von 200 Litern (das so genannte ASB: American Standard Barrel) und sind nach ihrer einmaligen Verwendung, also meist nach drei bis vier Jahren, für die amerikanische Whiskyproduktion nicht mehr verwendbar. 

Häufig werden diese Fässer dann von den schottischen Whisky-Brennereien aufgekauft, um für die Reifung von Single Malt Whisky verwendet zu. Dadurch, dass diese Fässer bereits mehrere Jahre lang Whiskey enthielten, sind sie schon zu einem Teil ausgelaugt und wirken sich auf das nunmehr eingefüllte schottische Destillat viel dezenter aus. Zur Verbesserung Ihrer Reifungseigenschaften werden diese Fässer vor der Befüllung einer großen Flamme von innen ausgekohlt, was einer Auffrischung gleicht und die Wechselwirkung mit der Spirituose etwas verstärkt.

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