Die Farbe eines Whiskys dient als visuelles und interessantes Kriterium für die Beschreibung eines Whiskys. Das Farbspektrum reicht von kristallklar bis tief mahagonifarben und fast schwarz. Woher kommt diese Färbung genau und was verrät die Farbe über den Whisky?
Als wasserklare Flüssigkeit kommt das frische Destillat daher. Erst durch die Reifung im Eichenfass gelangen die Farbstoffe in die Spirituose. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen dabei die Farbe des Whiskys:
- Die Reifedauer ist von Bedeutung. Je länger die Spirituose mit dem Holzfass in Kontakt kommt und Zeit zu reifen hat, desto farbintensiver ist sie.
- Die Holzfassart hat ebenfalls Einfluss auf die Farbe. Die meisten Whiskys aus Amerika werden in frisch ausgekohlten Eichenfässern gelagert. In Schottland werden sehr gerne gebrauchte Bourbon- oder Sherryfässer verwendet.
- Die Anzahl der Reifungen eines Whiskyfasses bestimmen genauso die Färbung. Ein Fass wird meistens mehrmals eingesetzt. Die Spirituose entzieht dem Holz bei jeder Reifung Farbstoffe, daher stehen bei dem nächsten Reifevorgang weniger Farbstoffe zur Verfügung. Das bedeutet, dass der nächste Whisky weniger intensiv gefärbt ist, als der vorhergehende.
- Die Fassgröße beeinflusst auch die Färbung des Whiskys. Der Whisky kann schnell die Farbstoffe aufnehmen, je kleiner das Fass ist und somit mehr Flüssigkeit das Holzfass berührt.
- Die Temperatur spielt ebenfalls eine Rolle bei der Farbgebung. Je höher die Temperaturen bei der Reifung sind, desto schneller nimmt das Destillat die Farbstoffe auf.
Die bekanntesten Whiskyfarben und deren Assoziationen sind:
- Rotbraun: Trockenobst, Leder und ein starker Geschmack
- Crèmefarben: fruchtig, weniger intensiv und komplex
- Kupferfarben: Karamell, Toffee, Vanille, komplex und intensiver Geschmack
Manche Destillerien verwenden Zuckerkulör, um die Farbe von unterschiedlichen Chargen anzugleichen oder eine längere Reifezeit im Fass zu suggerieren. Daher stehen einige Whisky-Liebhaber der Färbung eher kritisch gegenüber. Qualitativ hochwertige Brennereien verzichten auf Zuckerkulör und weisen dies auch als zusätzliches Qualitätsmerkmal aus.
Brennereien, die bekannt dafür sind auf Farbstoffe zu verzichten sind unter anderem:
- Bruichladdich,
- Glenfarclas,
- Highland Park,