Insgesamt neun Whisky Destillerien befinden sich auf der nur 620km² großen schottischen Insel Islay. Sie befindet sich vor der Westküste Schottlands und gehört zu den Inneren Hebriden. Nur 3228 Menschen wohnen hier, weshalb fast jeder direkt oder indirekt im Whisky Business arbeitet. Selbst diejenigen, die nicht direkt an der Produktion beteiligt sind, arbeiten im Tourismus, als Torf-Stecher oder in der Gastronomie. Die Besucher sind jedoch hauptsächlich Whisky Interessenten, so dass sich alles auf der Insel größtenteils um Whisky dreht. Als kleinen Funfact erstaunt es einen jedoch, dass es auf Islay trotz der geringen Einwohnerzahl insgesamt zehn Mal so viele Schafe wie Menschen gibt.
Warum aber wird hier so viel Whisky produziert?
Islay gehört weder zu den Islands noch zu den Highlands, weshalb die Insel eine eigene Whisky-Region ist. Neben der Speyside zählt sie mittlerweile zu den beiden berühmtesten Whiskyregionen in Schottland. Die klimatischen Bedingungen eignen sich optimal für die Produktion von Whisky. Hier herrscht wegen des Golfstroms ein mildes Klima, wodurch reichlich Gerste angebaut werden kann. Torf ist im Überfluss vorhanden, da große Teile der Insel mit Torfmooren bedeckt sind. Zudem sind die Wasserquellen rein und klar. Früher musste die Kohle zur Mälzung von Gerste importiert werden - was gerade auf einer Insel natürlich sehr kostspielig war. Deshalb wurde auf einen alternativen Brennstoff zurückgegriffen, der nicht nur direkt vor der Haustür vorzufinden war, sondern auch mit wenig Aufwand und Kosten verbunden war: Torf.
Rauch und Torf bleiben aus diesem Grund noch Heute eine typische Charakteristika von Islaywhisky. Um diesen Charakter nicht zu verfälschen wird meist auf Kühlfilterung und farbliche Anpassung mit Zuckercouleur verzichtet. Deshalb überrascht es auch nicht, dass einige Whiskys mit einer Fassstärke von 50% oder mehr abgefüllt werden.
In unserem Torf und Rauch Whisky Tasting widmen wir uns ausschließlich getorften Whiskys und befassen uns mit den außergewöhnlichen Geschmacksnoten.