Die Wirkung von ausgebrannten Fässern

Die Wirkung von ausgebrannten Fässern

Wie in unserem vorherigen Infoartikel festgestellt, gibt es verschiedene Faktoren, die Einfluss auf den Geschmack des Whiskys nehmen. Dazu zählt auch das "Toasten" bzw. Ausbrennen von Whiskyfässern der Fassinnenseiten. 

Durch diesen Prozess wird der Holzzucker karamellisiert, was dem Whisky Vanille- und Karamellnoten verleiht. 

Gleichzeitig agiert die Holzkohleschicht als Filter, der scharfe Stoffe aus dem Whisky entfernt und ihn dadurch weicher macht. 

 In der Bourbon  Industrie unterscheidet man zwischen generell zwischen vier verschiedenen Stufen (Grade) des Ausbrennens. 

`No. 1 Char` ist die niedrigste Stufe des Ausbrennens, bei der die Flamme für nur 15 Sekunden in das Fass gehalten wird. Die darauffolgenden Stufen reichen über 30, 35 und 55 Sekunden, wobei bei der letzten Stufe regelrechte Kohleplatten auf der Fassinnenseite entstehen. Diese ähneln so sehr der gepanzerten Haut eines Alligators, dass die vierte, stärkste Stufe auch "Alligator Char" genannt wird. 

Das Toasten und Ausbrennen des Fasses erfolgt während seiner Herstellung und hat den größten Effekt in den anfänglichen Jahren der Reifung. Wird ein Fass öfter wiederverwendet sinkt der Einfluss auf den Geschmack. Ein frisches Fass hat eine relativ lange Lebenszeit von einigen Jahrzehnten und ist relativ teuer. Deshalb werden manche Fässer aufbereitet und neu gebrannt werden. Solche Fässer werden als rejouvenated bezeichnet und bringen immer dünner werdende Fasswände mit sich, die durch die moderne Lagerung - auf Paletten stehend - überhaupt erst möglich sind. 

Die Fässer geben so wieder neue Aromen ab und entfalten ihre einzigartige Wirkung auf den Whisky.

Zurück zum Blog