Will man es vereinfacht darstellen, gibt es zwei Arten von schottischem Whisky: getorften und ungetorften Whisky. In Schottland finden sich allenthalben weitläufige Torfvorkommen von zum Teil über etwa 1 m Dicke. Hier handelt es sich um pflanzliche Sedimente, die im Jahr durchschnittlich um 1 mm anwachsen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine Torfschicht mit einer Stärke von 1 m 1000 Jahre gewachsen ist. Eine Region die bekannt für Ihre Torfhastigkeit ist sind die Inneren Hebriden, allem voran die Insel Islay. Hier ist Torf so stark vertreten, dass knapp 70 Prozent der Inseloberfläche von Torf bedeckt sind. Ein absolutes must-go für Whisky- und vor allem Torf- Liebhaber.
Torf ist in Schottland so gegenwärtig, dass er nicht nur in der Whisky Branche Verwendung findet, sondern wurde außerdem auch früh als Energielieferant an Stelle der im Verhältnis sehr teuren Kohle genutzt wurde. Torf liefert, ist er erstmal getrocknet, ein kräftiges Feuer, verbrennt andererseits aber auch sehr schnell. Es ist also nicht verwunderlihc, dass Torf in den Destillen Schottlands schon früh verwendet wurde um die, aus den floor maltings kommende Gerste zu trocknen und damit lagerfähig zu machen. Dies erfolgte durch Trocknungsofen namens „kiln“, die mit ihren charakterlichen Pagodendächern die Landschaft prägten und es ermöglicht.